Um das Bild vom Weltjugendtreffen abzurunden, seien zum Abschluß noch einige Äußerungen von begeisterten Teilnehmern zitiert.
Schön war die Gemeinschaft mit Christen aus der ganzen Welt. Wir haben von Jugendlichen Einladungen bekommen, zum Beispiel nach Lyon. Wenn wir mit Straßenbahnen gefahren sind, hat oft der ganze Zug gesungen. Die Melodie der Lieder war allen bekannt, jeder sang in seiner Sprache.
Ein junger Österreicher
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Ich habe es beeindruckend gefunden, einfach überwältigend, was der Heilige Vater zu uns gesprochen hat: ,Es ist Jesus, den ihr sucht, wenn ihr vom Glück träumt'
Ein französischer Teenager
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Die Begegnung mit dem Papst ist schon mehr als eine oberflächliche Begeisterung für eine Person. Wir begegnen ihm auch als Stellvertreter Christi. Wir feiern den Glauben gemeinsam.
Ordensbruder aus Österreicher
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Mir taten die Füße schon ordentlich weh. Und die Hitze! Doch die neben mir waren so aufmerksam. Da habe ich gespürt, daß Christus auch mich anspricht."
Ein junger Franzose
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Es ist schwer für mich, all meine Eindrücke in Worte zusammenzufassen und sie auszudrücken. Man muß bei einem solchen Treffen einfach dabeigewesen sein. Es war unbeschreiblich schön!
Eine junge Österreicherin
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Hier in Rom spürt man das Gewicht der Geschichte. Das ist gut. Bei uns gibt es das nicht. Das Wichtigste aber ist die Erfahrung der Vergebung. Seitdem man geboren ist, hat man viel falsch gemacht. Hier sind wir da, um uns infrage zu stellen, um neu aus Christus geboren zu werden. Das ist das Jubiläum.
Eine Teilnehmerin aus Gabun
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Das Leben zählt mehr als das Augenlicht. Da Gott mir dazu die Gnade gibt, kann ich heute sagen, sagen, daß ich auch die zweite Bombe annehme, deren Schlag ich erlitten habe: Die Nachricht von meiner dauernden Blindheit. Es ist mir gelungen, dem Bombenattentäter zu vergeben. Nachdem ich zuerst den Wunsch hegte, ihn zu töten, könnte ich ihn jetzt umarmen.
Zeugnis eines jungen Libanese, Opfer eines Autobomben-Attentats
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Ich bin Katholikin, praktiziere aber nicht. Aber jetzt werde ich vielleicht damit beginnen. Christus ist das Tor. Das ist wie ein Glaubensbekenntnis. Wenn man durch das Tor durchgeht, so verpflichtet das einen. Man kann nicht hier eintreten, ohne sich bewußt zu machen, was man da eigentlich tut.
Eine Belgierin nach dem Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom
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Dank der Katechesen beim Weltjugendtreffen in Paris habe ich wieder zu praktizieren begonnen. Vom Religionsunterricht ist mir nicht viel hängengeblieben. Dort habe ich alles neu entdeckt. Vor allem die Messe, die Wandlung von Brot und Wein... Und heuer geht es weiter mit meinen Entdeckungen. Ich brauche diese Zusammenschau des Glaubens.
Eine 30jährige Französin
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Für mich sind diese Tage eine Gnade, wie viele andere Momente in meinem Leben auch. Wenn ich versucht bin, den Mut zu verlieren, kommt da ein Engel, um mir wie dem Propheten Elia im Alten Testament zu sagen: “Nimm, iß und trink, und mach dich wieder auf den Weg!" Ich empfange das Zeugnis der Jugend wie ein Gnadengeschenk, um mich wieder vorwärts auszurichten, um mir die Kirche nicht nach menschlichen Gesichtspunkten auszumalen, sondern sie mir vorzustellen, wie Gott sie will."
Kardinal Jean-Marie Lustiger, Paris