Die Kampagnen zur Aids-Aufklärung wurden letztlich zur Desinformation der Jugendlichen mißbraucht und sind so zu einer enormen Gefahr geworden. Was ist zu tun?
Drei Risikogruppen traten zunächst ins Blickfeld: Homosexuelle, Fixer und Prostituierte. Die an Aids zugrunde gegangenen Menschen sind deshalb bisher meist junge Menschen, weit in der Mehrzahl homosexuelle Männer. Anfangs ist Aids also eine Krankheit der Homosexuellen gewesen.
Die verantwortlichen Behörden in der westlichen Welt hatten auf diesen Ausbruch einer neuen tödlichen Epidemie zu reagieren. Es hätte den Jugendlichen spätestens nach Erkenntnissen dieser Art angeraten werden müssen, mit Intimbeziehungen zu warten, bis der Partner für's Leben gefunden sei, wie auch im Erwachsenenalter, Ehe und Familie nicht mehr durch außereheliche Sexualkontakte eventuell durch Ansteckung mit dem Virus zu gefährden. Das geschah aber nicht im mindesten.
Stattdessen wurde der Bevölkerung vorgegaukelt, durch Kondombenutzung eine Sicherheitsgarantie zu haben. Aber schon bei der Verhütung von Schwangerschaft bietet das Kondom dafür keine besonders hohe Gewähr. Die Ansteckungsgefahr mit Aids wird durch Kondome zwar gemindert, aber keineswegs zureichend beseitigt.
Es ist eindrucksvoll, daß hier eine situationsgerechte Aufklärung in unserem Land bis heute nicht im mindesten erfolgt ist. Das ist ein unfaßliches, leichtfertiges, ja gewolltes Versäumnis der entsprechenden Behörden und der Verantwortlichen. Denn in der Reaktion auf Aids herrschte und herrscht die Tendenz vor, die Homosexualität auf gar keinen Fall in Mißkredit zu bringen. Um das zu erreichen, wurde die Notwendigkeit, vor der tödlichen Gefahr zu warnen, vernachlässigt und eine systematische Kontrolle gar nicht erst eingeführt.
Geradezu fanatisch wurde stattdessen ab 1985 dafür gekämpft, daß die Errungenschaft der “freien Liebe" nicht etwa angesichts der Gefahr wieder verlorenginge. Daß um Himmels willen die Homosexualität dabei nicht in Verruf geriete, stand im Tenor der neu erstellten Aufklärungshefte viel mehr im Vordergrund, als den Jugendlichen eine ihnen bekömmliche Orientierung zu vermitteln. Und so wurde paradoxerweise geradezu hirnrissig das Auftauchen der tödlichen Geschlechtskrankheit zu einem mächtig vorangetriebenen Feldzug zur Verstärkung der Homosexualität.
Nicht die Bekämpfung der schleichenden tödlichen Epidemie war und ist deshalb der Kern der vielen Aufklärungshefte und Aktionen der sogenannten Aids-Hilfe, die zur Zeit von den Behörden in Umlauf gesetzt worden sind, sondern die Verstärkung, ja, die Anregung zur Homosexualität.
Ja, Homosexualität wird durch massive Beschönigung geradezu hochgelobt und als eine besondere “Spielart der Sexualität" geradezu herbeigeredet. Das hat bereits eine enorme Zunahme der Homosexualität zur Folge gehabt, zumal diese Perversion weltweit bereits 1976 in der Weltgesundheitsorganisation aus dem Katalog der seelischen Erkrankungen gestrichen wurde.
Aber der Wahnsinn hat - wie gesagt - Methode; denn es wird die Desinformation verbreitet, Homosexualität sei eine Variante von gleicher Gültigkeit wie Heterosexualität. Sie sei angeboren, natürlich, besonders interessant. Man könne sich dieser Spielart weiterhin gern bedienen - schon ganz und gar, falls man sich in einen gleichgeschlechtlichen Partner verliebe; denn da Homosexualität eine Veranlagung sei, gäbe es auf diesem Sektor keinerlei Verführung.
Das hat mit wissenschaftlicher Wahrheit nichts gemein; denn danach ist Homosexualität weder angeboren, noch natürlich. Sie ist vielmehr tragisches Schicksal, meist eine neurotisch bedingte Fehlidentifikation, die, bevor eine Gewöhnung eingetreten ist, bei hinreichendem Willen durch Psychotherapie sogar reversibel ist.
In vielen Fällen ist die Verliebtheit in eine Person des gleichen Geschlechts bei Jugendlichen noch keineswegs ein Zeichen von Homosexualität, sondern eine Übergangserscheinung, die die Entwicklungspsychologen als “homoerotische" Phase bezeichnen.
Die starke Akzentsetzung des Schwerpunkts auf Anfreundung mit der Homosexualität allgemein ist im Tenor der Öffentlichkeit mittlerweile gang und gäbe geworden und gefährdet viele Jugendliche, sich für homosexuell zu halten, ohne es wirklich zu sein, und es dann auch damit zu probieren.
Dazu ein neuerdings nicht mehr seltener Fall aus der Praxis: Ein Elternpaar stellt mir seinen 17jährigen Sohn vor. Er habe ihnen vor kurzem erklärt, daß er schwul sei. Befragt, wie er diesen Eindruck gewonnen habe, erklärt er, daß ihn Mädchen bisher wenig interessiert hätten. Er wäre mit vier älteren Schwestern an Weiblichkeit bisher ohnehin reichlich eingedeckt gewesen. Nicht, daß er sich statt dessen in einen Jungen verliebt habe - aber er sei in seiner Freizeit lieber mit Jungen zusammen.
Durch eine Aufklärungsschrift sei er auf die Idee gekommen, dann vielleicht doch “andersrum" zu sein. So habe er bei einer Schwulen-Selbsthilfegruppe angerufen, die in der Zeitung annonciert habe. Man habe ihn eingeladen, und dort habe man ihm seinen Verdacht bestätigt, und er habe dort auch gleich intimen Kontakt mit einem Schwulen gehabt. Diese Gruppe habe ihm gesagt, nun müsse er sich auch “outen". So habe er es zunächst einmal seinen Eltern erzählt. Die seien aus allen Wolken gefallen und hätten ihm nicht geglaubt.
Die psychologische Untersuchung ergab: Es handelte sich um einen völlig normalen, heterosexuell veranlagten Jugendlichen, der lediglich durch allzu viel ihn gängelnde Weiblichkeit noch ein wenig zurückhaltend war mit Annäherungen an das weibliche Geschlecht.
Aus solchen, gar nicht homosexuellen jungen Männern entsteht heute später häufig die Gruppe der sog. Bi-Sexuellen, die sich abwechselnd homo- und heterosexuellen Kontakten zuwenden, eine Gruppe, die auf diese Weise besonders geeignet ist, die HIV-Infektion in die allgemeine Bevölkerung hineinzutragen und darüber hinaus sexualsüchtig zu werden.
Fazit: Alle Warnungen, die die kleine Gruppe der standhaften Fachleute zu Beginn der Sex-Manipulation vorbrachten, haben sich als berechtigt erwiesen, alle Prognosen der sogenannten fortschrittlichen Sexisten haben sich als falsch herausgestellt. Es wird in der Praxis sichtbar, daß die verabsolutierte Freiheit ohne klare ethische Orientierung den jungen Menschen auf der ganzen Linie nicht bekommt.
Diese Erfahrungen lassen uns erkennen, daß die alten “Sittenregeln" auch in dieser Hinsicht auf dem Boden der Realität und der wissenschaftlichen Wahrheit entstanden sind. Sie sind nicht alle böse Repressionen, sondern zum großen Teil gute Hilfen für den Menschen zu seelisch-geistiger Reife gewesen.
Aber was können wir darüber hinaus noch gegen die unguten Trends tun? Zunächst müssen wir uns auf die konstruktive Seite schlagen - tapfer, klar, kompromißlos. Wir müssen für das Bessere, das Richtigere, für die Wahrheit kämpfen! Wir sollten uns auch an die Hilfen, die uns die Kirche vermitteln kann, halten. Schlaglichthaft seien einige weitere praktische Möglichkeiten genannt:
Bei allen Verstößen gegen die seelische Gesundheit unserer Kinder sollten wir am besten geballt Eingaben machen an die Stellen, die verantwortlich sind. Protestieren, sachkundig Informieren, Schreiben an Intendanten, Politiker, auch an den jeweiligen Bischof, kann wirksam sein. Die Eltern müssen - am besten gemeinsam mit den Lehrern, nachdem sie vorher eine Lobby gebildet haben - zum Beispiel auch gegen Auswüchse in der Öffentlichkeit kämpfen, auch gegen schulische Auswüchse.
Aber darüber hinaus muß jeder von uns bemüht sein mitzuwirken, daß die diabolische Fehlbeeinflussung unserer Kinder nicht mehr so allgemein praktiziert wird. Wenn Kinder dem seelenzerstörenden Sumpf widerstehen sollen, dann brauchen sie unabdingbar die sich intensiv und liebevoll um sie mühenden Eltern und Erzieher.
Dazu gehört auch ein vorbildliches Leben der Eltern, durch ihre Bemühung um liebevolles eheliches Miteinander, ein Bemühen um Fernseh-Askese in der ganzen Familie (auch der Erwachsenen), die Bemühung um einen Lebensstil, der ein Kind zu gutem Nachahmen anregt, ein Erziehungsstil, der Gewalt vermeidet, ja, der zum täglichen Gebet anleitet. Denn schließlich ist das die wesentlichste Schlußfolgerung aus all den Gefahren. Es war Hybris zu meinen, der Mensch könne ohne ein Hinauffragen zu Gott allein gedeihliche Zukunft schaffen. Er bedarf der opferbereiten Liebe, und die kann er sich nur von Gott holen. Allein ist er dazu zu schwach!
Aus diesem elterlichen Auftragsbewußtsein ergibt sich ein Erziehungsstil, bei dem man sich ihrer Seele zuwendet, statt immer von einer Massenfreizeitbetätigung zur anderen zu jagen. Man sollte auch die dämonische Musik vermeiden und die Kinder an klassische Musik, Volkslieder und Chormusik heranführen. Die Dämonie unserer Höllensongs ist bisher weitgehend unterschätzt worden.
Eine Lösung, eine Änderung ist ohne Eingeständnis der grundsätzlichen überheblichen Kurzsichtigkeit der Moderne nicht zu haben. Nur das Erfaßtsein von der Erkenntnis der “schlechthinnigen Abhängigkeit" des Geschöpfes Mensch von seinem Schöpfer wäre in der Lage, diese Einsicht in vernünftige Überlebensstrategien umzusetzen. Gott gab uns zwar viel Freiheit, aber er setzte ihr durch Vorgaben Grenzen. Überleben heute heißt, sich an sie zu halten! Das Kind, als Garant der Zukunft, müßte in einem solchen Programm Priorität haben.
Unsere Kinder durch die Sümpfe hindurchzuretten, das ist nur zu schaffen, wenn wir opferbereite Liebe und eine in die Verantwortlichkeit führende Erziehung praktiziert haben, damit die Kinder eine klare Orientierung bekommen und die Bindung an die Eltern im Jugendalter so wirksam bleibt, daß sie die Orientierungshilfen annehmen, die sie ihnen vermitteln wollen. Das ist der beste Schutz für die Jugendlichen heute.