VISION 20006/2000
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Wir stehen knapp vor einem ganz großen Fest: dem 2000. Geburtstag unseres Herrn. Gott ist Mensch geworden. Ein unfaßbares Geschehen, das eine 2000jährige Tradition uns leider allzu routiniert zur Kenntnis nehmen läßt. Und dabei ist seither alles neu! Wir heißen Kinder Gottes und sind es wirklich!

Wir verdanken diese Wende in der Geschichte einer unscheinbaren Person, einem Mädchen aus Nazareth, der Gottesmutter Maria. Sie hat sich auf das Abenteuer eingelassen, Gott zu gebären - vor 2000 Jahren. Und aus diesem Anlaß wollen wir ihr den folgenden Schwerpunkt widmen.

Im deutschsprachigen Raum ist es allerdings besonders schwierig, über Maria und ihren Stellenwert im Glaubensleben der Christen zu sprechen. Besteht nicht die Gefahr, dabei die Sensibilität unserer evangelischen Leser zu verletzen?

Zugegeben: Manche Formen der Marienverehrung mögen übertrieben sein und Anstoß erregen. Und manche fromme Seele mag mehr auf “Botschaften" als auf die Heilige Schrift hören. Nur, sollten wir wegen vereinzelter Übertreibungen dieses für den Glauben wichtige Thema unter den Tisch fallen lassen? Nein.

So ist es das Anliegen dieses Schwerpunktes, die Bedeutung Marias für den Glauben aller Christen herauszustellen. Für unsere evangelischen Leser haben wir uns besonders bemüht, auch der biblischen Fundierung der Marienverehrung nachzuspüren. Echte Marienverehrung stellt Maria nicht zwischen uns und den einzigen Erlöser, Jesus Christus, sondern vertraut darauf, daß ihre Fürsprache, ihre Anleitung, ihr Eingreifen in die Geschichte kein anderes Anliegen hat als vor bald 2000 Jahren in Kana, in Galiläa: Was Er euch sagt, das tut!

Christof Gaspari

 

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