Im Zuge der Osterweiterungsgespräche hat die EU Rumänien aufgefordert seine Homosexualitäts-Gesetze zu liberalisieren, falls es an Beitrittsverhandlungen interessiert wäre. Gegen den erbitterten Widerstand des ganzen Landes kam es im Juni 2000 zur geforderten Änderung. Niemand aus den Mitgliedsstaaten kam den Rumänen zu Hilfe. Weil niemand etwas davon wußte.
In Belgien und den Niederlanden liegt eine Erweiterung der Euthanasie auf dem Tisch. Die Position der EU dazu steht noch nicht fest, genauso wenig wie die zur Forschung mit embryonalen Stammzellen oder zu den äußerst umstrittenen UN-Kinderrechten.
Die Diskussionen sind heftig - aber wer spricht für die vielen, denen der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod ein Anliegen ist, für die, die in der traditionellen Familie die Keimzelle der Gesellschaft sehen? Nationale Bemühungen versickern oft im Dschungel der EU-Bürokratie.
Um trotzdem für die Werte einstehen zu können, haben sich eine Reihe von Jugendorganisationen zur Europäischen Jugendallianz (EYA) zusammengeschlosssen. Die Mitarbeiter sind immer in den EU-Institutionen anwesend. Sie berichten den nationalen Vereinen, um so die Politiker mit der von ihnen übernommenen Verantwortung zu konfrontieren, und sie setzen sich als Vertreter der Jugend Europas bei den Abgeordneten und Beamten vor Ort für eine neue Kultur des Lebens ein.
Gudrun Lang
Interessierte Jugendliche sind zum 2. Europakongreß der EYA in Brüssel eingeladen:
11.-13. Mai (www.worldyouthalliance.org; Tel: 0032/474/280447).
Zur Finanzierung der Mitarbeiter und des Büros in Brüssel werden dringend Spenden benötigt (CA 11920; KNr.: 0493-37272/00. EYA).