Jägerstätters Frau
Mit Freuden erfüllt mich jedesmal, wenn ich im Briefkasten die neueste Ausgabe Ihrer Zeitschrift entdecke. In der Ausgabe 2/2001 hat mich der Artikel über Franz Jägerstätter sehr gefreut. Mit Interesse las ich vor etlicher Zeit seine Biographie, “Ein Leben vom Gewissen entschieden" (Christiana Verlag). Jägerstätter war ein von Gott reich beschenkter Mensch. Erhielt er doch die Erkenntnis, die Weisheit, die Kraft und den Mut, seinen christlichen Prinzipien bis in den Tod treu zu bleiben. Das größte Geschenk Gottes an ihn war aber, und das fehlte in Ihrem Artikel, seine Ehefrau Franziska, die seine Entscheidung ohne zu murren mittrug, und die drei Töchter, alle noch im Kindesalter, unter großen Entbehrungen allein versorgte. Sie ging den stillen Weg der Nachfolge Christi, wie die hl. Gottesmutter Maria. Unverständnis der Umgebung für die Kriegsdienstverweigerung ihres Ehegatten war der Lohn dafür.
Fehlen nicht in unserer Gesellschaft Frauen, die sich widerspruchslos in den Dienst für andere stellen, der Kindererziehung einen höheren Stellenwert als der Selbstverwirklichung einräumen? Wer eine solche Frau an seiner Seite hat - ich bin auch einer dieser Glücklichen -, weiß um die Gnade Gottes und die Wichtigkeit des Sakraments der Ehe.
Werner Aigner, Failnbach37, D-94419 Reisbach
Schreckliche Witze
In einem kleinen Freundeskreis von Frauen lesen wir fleißig die guten, interessanten Beiträge in Ihrem - Gott sei Dank! - optimistischen Heft. Ihre aufbauenden, instruktiven Artikel bewirken Zuversicht, Mut und Vertrauen und besonders auch Freude an unserer katholischen Kirche! Vielen Dank, daß Sie so manches vom Papst und von kirchlichen Ereignissen bringen, was sonst nirgends zu lesen ist... Ja, Ihr Blatt gefällt uns, aber mit einer Ausnahme: Da ist ein schwarzer Punkt! Dieser mißfällt uns allen, und wir begreifen nicht, daß dieses ganz gar Unpassende, diese schockierende Sache Sie selber nicht zu stören scheint - leiden Sie an Schizophrenie? Es handelt sich um den “sogenannten Witz" auf der vorletzten Seite. Sie bringen so schöne, geistig wertvolle, ästhetische, religiöse, gehaltvolle und feinfühlige Artikel und scheuen sich nicht, noch vor dem Ende eine so häßliche, abstoßende Zeichnung einzufügen, die mit groben, ordinären Worten wohl eine Art Witz ausdrücken sollen...
Maria Berktold, St. Josefsheim, A-6031 Schwaz
Kurze Anmerkung: Ordinäre Worte gab es bei uns nie.
Die Nazis und die Kommunisten
Herr Marsoner irrt gewaltig, wenn er schreibt, daß Österreich Hitler gewählt habe. Am 10. April 1938 war keine freie Wahl, denn in jedem Wahllokal standen zwei SA-Männer in Uniform und beobachteten jeden, wo er sein Kreuzerl hinmacht. Viele haben sich dadurch nicht getraut, nein anzukreuzen... Wenn sich auch Nazis und Kommunisten bekämpft haben, so hatten doch beide vieles gemeinsam wie die Gottlosigkeit, das Ermorden unliebsamer Personen oder das Einsperren in KZs. Nicht Kriegsdienstverweigerer wie Franz Jägerstätter, sondern die Wehrmacht und vor allem die SS haben durch ihre unmenschliche Behandlung in den besetzten Gebieten dem Kommunismus Vorschub geleistet. Nicht die Russen, sondern die Deutschen sind zuerst in diese Länder eingedrungen. Die Russen haben später dort Kommunistische Regierungen geschaffen. Österreich blieb nach dem Krieg dank der Beter des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges verschont.
Josef Gächter, Wolkensteinstr. 8, A-6176 Völs
Werbung für VISION 2000
Ich bedanke mich herzlich für mein erstes Vision-Heft. Von Bekannten kenne ich Ihre Zeitschrift und ich bin ganz begeistert von den vielen guten Artikeln. Gerne würde ich noch ältere Exemplare erwerben, um auch “Werbung" für diese gelungen Zeitschrift zu machen.
Bruni Gross, Im Luttigraben 1, D-77694 Kehl
Seit dem Familienkongreß in Wien beziehen wir ihre Zeitschrift. Ich freue mich jedesmal aufs Neue, wenn sie im Postfach steckt. Ich lese fast alle Artikel und gebe das Exemplar an meine Schwester weiter. Da ich Ihre Zeitung wirklich für etwas Besonderes halte, möchte ich sie bei meiner nächsten Dekanatsveranstaltung einmal einer großen Gruppe von Frauen vorstellen und auch ein Musterexemplar nach Hause mitgeben.
Elfi Michelcic, Stifterstr. 17, A-4320 Perg
Wir danken herzlich für diese Initiativen und schicken zu diesem Zweck gern unentgeltlich Werbeexemplare zu.
Den verzeihenden Gott erlebt
Wir haben Ihre Zeitschrift schon einige Jahre im Abo und lesen sie jedesmal begeistert. Gott sei Dank gibt es noch Medien, die sich noch trauen, Wahrheit zu verkünden in dieser - ja, sagen wir es ruhig, verrückten, irrenden - Zeit. Wir sind eine junge Familie mit zwei Kleinkindern und haben im Jahr 1994 in San Martino/Schio in Italien eine wunderbare Bekehrung geschenkt bekommen. Wir durften den erbarmenden, wartenden und verzeihenden Gott durch Seine heilige Mutter Maria kennenlernen. In Schio gibt es seit 16 Jahren Marienerscheinungen - ein wunderbarer Gnadenort.
Ich möchte noch eine kleine Anregung geben: Wäre es nicht interessant, einmal über die große Gefahr des Fernsehens, besonders für unsere Kinder und Jugendlichen zu berichten?
Gabi Kitzmüller, Hochberg 68, A-7501 Oberdorf
Wir greifen die Anregung gerne auf.
Harry Potter
Ich habe einer Bekannten von denHarry Potter-Büchern erzählt, und sie sagte mir, in der VISION 2000 sagen Sie, man soll das Buch kaufen. Ist das ein anderes Buch?
Anfrage Schreiner per Fax
Wir haben in VISION 3/2001 ein Buch empfohlen, das sich kritisch mit Harry Potter auseinandersetzt. Da auch andere Leser das irgendwie falsch mitbekommen haben, ist diese Klarstellung wichtig.
Der Staat stützt die Ehe nicht
Es muß uns Christen klar sein, daß die staatliche Gesetzgebung die Ehe im christlichen Sinn nur mehr sehr unzureichend stützt. So ist beispielsweise nach staatlichem Recht sogar die Vereinbarung der Ehegatten, die Zeugung von Kindern auszuschließen, zulässig, was aber nach kirchlichem Recht die Ehe ungültig macht. Oder die Vereinbarung der Ehegatten, Ehebruch des anderen zu tolerieren, schließt aus, dies als Eheverfehlung im Scheidungsverfahren geltend zu machen.
Allerdings wird die generelle Vereinbarung der Sexualfreiheit in der Ehe - bis jetzt noch - als sittenwidrig und daher unwirksam betrachtet. Die Zustimmung zum Ehebruch kann also jederzeit widerrufen werden.
Es ist mir als Scheidungsrichter immer sehr schwer gefallen, dem Ehepartner, der aus christlicher Sicht an der Ehe festhalten wollte, zu erklären, daß die Scheidung auf Dauer nicht zu verhindern ist und eine Weigerung nur Mehrkosten verursacht. Was nicht heißt, daß man vorher nicht alles versuchen sollte, die Ehe zu retten. Gebet und Glaube hilft dabei sicher. Ich bin nach meiner beruflichen Erfahrung auch überzeugt, daß ein Großteil der Scheidungen vermieden werden könnte, wenn die Eheleute mehr nach dem Wort Gottes leben würden.
Dr. Heinz Lackner, Harterstr. 195, A-8054 Graz
Erlebe die Nähe zu Mitglaubenden
Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen für die VISION 2000 danken. Sie bedeutet für mich immer eine ungeheure Glaubensstärkung, da ich außer über Zeitungen mit keinen Weggefährten im Glauben Kontakt habe. Obwohl ich sehr an religiösen Fragen interessiert bin und selbstverständlich an den Gottesdiensten teilnehme, sind doch bisher alle meine jahrelangen Bemühungen, Anschluß an Gruppierungen in katholischen Gemeinden zu finden, fehlgeschlagen. Da ist für mich die Erfahrung von Nähe zu anderen Mitglaubenden, die mir Ihre Zeitung vermittelt, immer sehr wichtig.
Annemarie Olpen, Zehntweg 47a, D-51467 Berg. Gladbach
Mißbrauchte Kinder
Die jetzt begonnene Diskussion über die Bereitstellung von “überzähligen Embryonen" aus der In Vitro-Fertilisation (das heißt aus der künstlichen Befruchtung im Reagenzglas) für die medizinische Forschung zeigt Parallelen mit der jüngeren NS-Vergangenheit:
* Das Absprechen der personalen Würde als Mensch: menschliche Embryonen seien keine Menschen.
* Wenn menschliche Embryonen schon vernichtet werden, dann sollen sie der medizinischen Forschung dienen (analog haben NS-Ärzte jüdische Mitbürger zu “medizinischer Forschung" mißbraucht).
* das Schweigen der Mehrheit zu diesen Horrortaten.
In der NS-Zeit haben die Machthaber entschieden, welches Leben “unwert" ist, jetzt rufen Forscher und Pharmafirmen dazu auf, Menschen zu Versuchszwecken zu mißbrauchen. Wer darf sich anmaßen zu entscheiden, ob ein Mensch leben darf oder nicht? Würde einer 100 kleine Hunde erschlagen, dann würde ein Aufschrei durch unser Land gehen - und stellt euch vor, diese Hunde würden zuvor gequält! In diesem Fall aber werden Menschen getötet - und nun sollen sie zuvor noch zu Versuchen mißbraucht werden.
Dieses Verhalten ist zutiefst unmoralisch. Diese kleinen Kinder, bei deren Ermordung - ein Vielfaches des Kindermordes von Bethlehem - wir ohne Widerspruch und ohne Wort zuschauen, werden uns anklagen.
Erich Markus Kuen, Marktgraben 12/III, A-6020 Innsbruck
Weg nach Rom
Die 6. Internationale “Weg nach Rom"-Konferenz wird vom 2.-4.11.2001 in Madrid stattfinden. Der Hauptsprecher ist Monsignor Graham Douglas Leonard, der frühere anglikanische Bischof von London und Präsident der Konferenz. Sein Eintritt in die Katholische Kirche (1994) ermutigte viele andere Anglikaner (4 Bischöfe, 700 Priester und viele Laien), sich mit der katholischen Kirche zu vereinigen. Wenige Leute wissen, daß in der schweren Zeit rund um uns die Wunden der getrennten Christenheit zu heilen beginnen. Viele Menschen sind sich auch nicht bewußt, daß eine wachsende Zahl von Nichtkatholiken zu ihren geistigen Wurzeln in der katholischen Kirche zurückkehrt. Die “Weg nach Rom"-Konferenzen bringen bedeutende Männer und Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und aus verschiedenen christlichen Bekenntnissen zusammen und helfen ihnen, ihren eigenen Glaubensweg und ihre Rückkehr zur katholischen Kirche anderen mitzuteilen. Der Zweck der Konferenz ist es, Katholiken zu helfen, ihren Glauben zu vertiefen und mehr zu schätzen, wenn sie ihn mit den Augen von Konvertiten betrachten, und eine warme, freundliche Atmosphäre für jene zu schaffen, die mehr über den katholischen Glauben erfahren wollen, und zwar von jenen, die ihre Lage verstehen. Letztes Jahr hatten wir rund 700 Teilnehmer aus der ganzen Welt.
Joseph Sullivan M.J., Hebbelg. 4-12, A-1100 wien, Tel: 01 6065617 milesjesuvienna@aon.at