Katastrophen und Gegenmächte
Wenn Gewalt ein Mittel wäre, Krieg und Terror zu beseitigen, würde auf der Welt längst großer Friede herrschen. Stattdessen sehen wir unsere Menschheit von einem unheimlichen Potential an Unheilsmächten bedroht. In den letzten Jahren haben sich im Monat September zahlreiche Katastrophen ereignet. Gerade aber der Monat September ist in der Kirche auf die Heiligen Engel ausgerichtet. Die Engel verweisen uns auf die Existenz rettender, höherer Mächte, mit denen wir uns verbinden sollen. Wir sind nicht schutzlos preisgegeben. Die Engel können uns auch zeigen, wie wir kämpfen sollen, nämlich mit den Waffen des Lichtes. Michael (das bedeutet “Wer ist wie Gott?") errang den Sieg gegen Luzifer mit dem Schwert der Demut und der Anbetung.
Jesus sagt, dass wir uns nicht fürchten, sondern das Haupt erheben sollen, wenn schreckliche Dinge geschehen, denn Erlösung ist nahe. Gleichzeitig sollen wir wachsam sein und allezeit beten (vgl Lk 21,5-36). Paulus war überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte uns scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist (vgl Röm 8,38-39). Der biblische Glaube will uns aber nicht auf das Jenseits vertrösten. Mitten in der Bedrohtheit des irdischen Lebens bietet uns Gott die siegreichen heilenden und erlösenden Kräfte an, die vom Kreuz her kommen: die Rückkehr zum Evangelium und zu den Geboten, die Sakramente als Gnadenkräfte, die er uns durch die Kirche schenkt, das Gebet. Tagtäglich liegt es an uns, diese Kräfte zu entbinden als Heilmittel und Friedenswaffen, um die Unheilsmächte zurückzudämmen. Jeder von uns hat diese Chance und steht vor der Forderung.
Mag. Sylvia Albrecht, Bifangstr.40/3, A-6830 Rankweil
Plädoyer für Anselm Grün
Ich nehme an, daß viele durch den Leserbrief von Dr. Lore Ehmann geschockt waren. Die Schreiberin meint: “Die moderne Psychologie, die (den Büchern von Anselm Grün) zugrundeliegt, ist ein schleichendes Gift." Der lebendige Gott würde zur bloßen Chiffre für das menschliche Ego, für menschliche Wunschbilder. Tatsächlich ist jeder Mensch in Gefahr, Gott als Diener seiner eigenen Wünsche zu mißbrauchen. Manche sind angesteckt von Rudolf Bultmann und Eugen Drewermann, bei welchen das rettende Eingreifen Gottes im handgreiflichen Wirken Seines Sohnes zu Bildern innerseelischer Vorgänge abgeschwächt wird.
Dann ist Jesus nicht mehr real auferstanden, sondern der Auferstehungsbericht wird zu einem bloßen Gleichnis für meine eigene seelische Auferstehung, usw...
Doch beim fruchtbaren Benediktiner-Seelsorger Anselm Grün wird ein unvoreingenommener Leser nie auf den Gedanken kommen, ihm dies zu unterschieben. Gewiß spielt bei ihm das psychologische Einfühlen eine große Rolle. Die Tiefenpsychologie ist eine Hilfe, uns die biblischen Bilder und Ereignisse tiefer zu erschließen. Damit die Heilsbotschaft “ankommt", muß sie dem konkreten Menschen so vermittelt werden, daß er sie mit dem Herzen nachvollziehen kann. Dazu hilft eben die Psychologie. Das heißt noch lange nicht, daß Gott durch die Psychologie ersetzt wird.
Br. Tilber Moser, Kapuzinerkloster, CH-4601 Olten
Weite Kreise
Das Portrait von Magdalena Buczek hat mich so tief getroffen, daß ich es sofort ins Ungarische übersetzt habe. Seitdem habe ich den Artikel schon oft weitergegeben, z.B. an Bischof Majnek Antal in der Karpat-Ukraine. Dieser hat ihn sofort an seine Priester weitergeleitet und er möchte ihn in der katholischen Zeitschrift “Neuer Trieb" veröffentlichen. Hoffentlich bringt das Früchte: Auch Kinder in der Karpat-Ukraine werden den Rosenkranz beten. Meine Schwägerin hat eine große Familie: 5 eigene und 5 adoptierte Kinder. In der Familie wurde das Portrait auch vorgelesen. Die kleinste Tochter, Sarolt, 10 Jahre, möchte einen Kindergebetskreis gründen. Sehr viele Freunde haben Ihr Portrait mit tiefer Betroffenheit gelesen. Wir alle zogen die Konsequenz: Das Gebet ist so wichtig, daß Gott ein so wunderbares Werk ins Leben gerufen hat! Eigentlich macht mir jedes Portrait Freude, z.B. auch das über Traude Schröttner aus Graz. An den Rollstuhl gebunden mache ich seit 12 Jahren eine ähnliche Arbeit mit meinem Mann und österreichischen Freunden: Hilfslieferungen für die Karpat-Ukraine.
Dr. Maria Várföldi, Péter u. 8, H-2030 Érd
Richtigstellung
Ich verlange einen Hinweis: Der als Leserbrief “Ist das noch dieselbe Kirche" in VISION 5/01 untergebrachte Beitrag war nicht als solcher bezeichnet und auch nicht dafür vorgesehen.
Herbert Geisler, Postfach 61, D-38251 Salzgitter
Tut uns leid. Unser Briefwechsel hat in keiner Weise darauf hingedeutet.
Suchen im Internet
Es ist sehr nützlich, daß der Inhalt jetzt auch im Internet verfügbar ist. Dazu hätte ich eine kleine Anregung: Eine “kleine, interne Suchmaschine" wäre hilfreich, um zu bestimmten Themen (Familie, Papst, Schwerpunktthemen, Glaubenszeugnisse) alle vorhandenen Beiträge gesammelt gelistet zu bekommen.
Familie Jagenbrein, fam.jagenbrein@chello.at
Medjugorje...
Es gibt mehrere Menschen, die an die Erscheinungen in Medjugorje nicht glauben können. Das ist an und für sich nicht schlimm, denn alles, was in den Botschaften verkündet wird und von der Muttergottes gewünscht wird, kann man auch in der Heiligen Schrift lesen: Fasten, Beten, Umkehr, usw... Schlimm ist es, wenn jemand behauptet, daß es ein Betrug sei. Ich habe einige Beschuldigungen und Behauptungen gelesen, aber in keinem Papier wurde ein Beweis gebracht. Eines sollte den Kritikern zu denken geben: Das kommunistische und gottfeindliche Regime hat mit allen nur möglichen Mitteln der Wissenschaft und der Brutalität jahrelang mit großem Einsatz versucht, die Erscheinungen als Betrug zu entlarven - und es ist ihm nicht gelungen.
Hubert Haunold, Bucheng. 2, 3350 Haag
So ein Unfug
Dank des Abdrucks des Medjugorje-Unfugs auf Ihrer letzten Seite stoßen Sie mehr katholische Leser ab, als Sie durch beste Bezahlung vertreten können.
Dr. W. Kuckelkorn, Kirchfeldstr. 18, D-52080 Aachen
Kein Zwang
Niemand ist verpflichtet an Erscheinungen zu glauben, Erscheinungsorte aufzusuchen oder sich mit Privatoffenbarung zu beschäftigen. Das Credo genügt als Bekenntnis und zum Leben aus dem Glauben. Darin ist verpflichtend festgehalten: Er (Christus) wird wiederkommen in Herrlichkeit, Gericht zu halten über Lebende und Tote, und Seines Reiches wird kein Ende sein." Für alles andere gelten die Kriterien der Vernunft und die Bestätigung durch Wunder, die strengstens geprüft werden, wobei seelische und nervliche Gesundung ausgeschlossen ist, um jeglicher Täuschung einen Riegel vorzuschieben. Die Frage ist demnach nicht: “Glauben Sie an Lourdes, Fatima...", sondern: “Waren Sie dort? Was wissen Sie? Wie stehen Sie dazu?"
Hildegard Wechs, Regerstr. 12, D-81541 München
Darf ich schon deutlich reden?
Zum Auszug aus der Antwort der Glaubenskongregation: Gelt, ich darf schon “deutsch reden", also ein bißchen deutlich? Sehen Sie das Beispiel Ruanda: Jetzt wird gemeldet: “Marienerscheinungen in Ruanda kirchlich anerkannt." Diese Erscheinungen waren 1981. Maria hat die beiden verfeindeten Völkerstämme um Versöhnung gebeten. Ihr Ruf wurde zu wenig gehört. 1994 erschrak die ganze Welt, als in Ruanda die Hutus und die Tutsi einander noch und noch ermordeten. Wenn sie, Die Mutter, Königin des Friedens jetzt in Medjugorje am Tag drei Rosenkränze braucht und mittwochs und freitags Fasten mit Wasser und Brot - wie lang wollen wir dann noch damit warten? Also ich sage, sobald ich das verstanden habe, habe ich, so gut es mir möglich war, damit angefangen. Es geht um den Frieden, ohne den Frieden kein Lebne.
Eva Maria Rößner, Geschw.Scholl Str. 7, D-87474 Buchenberg
Frau und Kirche
Es freut mich sehr, daß Frau Dr. Dillon die Sendung der Frau in der Kirche so klar und deutlich definiert. Diese Sendung ist eben eine andere als die des Mannes. Maria ist für uns Frauen wegweisend und Orientierungshilfe in allen Bereichen unseres Lebens. Sie hat das “Priestertum des Herzens" gelebt - so wie es im Heilsplan Gottes für die Frau vorgegeben ist. Das Amtspriestertum ist im Heilsplan Gottes dem Mann vorbehalten durch Jesus Christus, der es uns so vorgegeben hat. Ich persönlich habe mich als Frau in der Kirche noch nie benachteiligt gefühlt. Ich bemühe mich immer, als Frau mein Leben zu meistern, ob in der Welt oder in der Kirche. Und jetzt erst recht, wo ich von Gott die Berufung bekam, in gottgeweihter Jungfräulichkeit zu leben, im Dienste der Kirche und für die kranke Menschheit.
Sr. M.Waltraud Singer, Hartmanng. 7, A-1050 Wien
Tischlesung
Alle Schwestern des Herz-Jesu-Klosters in Hall danken für die so interessante und aufbauende Zeitschrift. Gerne nehmen wir Ihre Artikel als Tischlesung im Speisesaal, da wir diese alte klösterliche Regel beibehalten haben. Besonders berührt hat uns das Portrait der kleinen Magdalena, die 75.000 Kinder zu einem täglichen Rosenkranz zu animieren vermochte. Wir Tiroler hätten gerne, daß Sie auch einmal jemanden von unseren Landsleuten zu einem Portrait auserwählen. Versuchen Sie es einmal mit einem Tiroler!
Sr. Maria Hummer, Herz-Jesu-Kloster, 6060 Bad Hall
Da mach ich mit!
Gerne lese ich alte Frau Ihre Vision - sehr interessant! Sie ist positiv und hoffnungsfroh. Sie zünden viele Lichtlein an. Magdalena Buczek in Nr 4/2001 hat mich sehr berührt. Ich will bei ihrem Rosenkranzkreis mitmachen, wenn ich auch schon alt bin. Was mir nicht gefällt, ist die unschöne Zeichnung, die wohl zur Unterhaltung dienen soll, aber eigentlich nicht in eine so gute, fromme Zeitung paßt!
Maria Walch, Burgenlandstr. 24, A-6020 Innsbruck
Klare Worte
Seit einiger Zeit schon lese ich “Vision 2000"; ich bin mit vielem einverstanden und zu manchem habe ich eine andere Meinung - aber das ist wohl normal. Aber was das letzte Heft (Nr.5) betrifft, muß ich Ihnen doch ein großes Lob aussprechen, sowohl was das Thema “Familie" betrifft, als auch unter anderem der Auszug aus der Predigt von Kardinal Scheffczyk: eine so deutliche Sprache und eine so klare Analyse unserer Gesellschaft und Zeit! “Gott sei Dank" gibt es nicht nur Menschen, die solches aussprechen, sondern auch solche (wie Sie), die für die Verbreitung dieser Gedanken sorgen
Univ. Prof. Michael Ernst,Universitätsplatz 1, A-5020 Salzburg