VISION 20001/2012
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Die Auferstehung: ein wirkliches Geschehen

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Das Mysterium der Auferstehung Christi ist ein wirkliches Geschehen, das sich nach dem Zeugnis des Neuen Testamentes geschichtlich feststellbar manifestiert hat. Schon der heilige Paulus kann um das Jahr 56 an die Korinther schreiben: „Vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf“ (1 Kor 15,3–4). Der Apostel spricht hier von der lebendigen Auferstehungstradition, die er nach seiner Bekehrung vor den Toren von Damaskus vernommen hatte. (639)
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Angesichts dieser Zeugnisse ist es unmöglich, die Auferstehung als etwas zu interpretieren, das nicht der physischen Ordnung angehört, und sie nicht als ein geschichtliches Faktum anzuerkennen. Aus den Ereignissen ergibt sich, dass der Glaube der Jünger die überaus harte Prüfung des Leidens und des Kreuzestodes ihres Meisters durchmachen musste, die dieser vorausgesagt hatte. Die Jünger (jedenfalls einige von ihnen) waren durch die Passion so sehr erschüttert worden, dass sie der Kunde von der Auferstehung nicht ohne weiteres Glauben schenkten.
Die Evangelien zeigen uns keineswegs eine mystisch hingerissene Gemeinde, sondern Jünger, die niedergeschlagen („trübe dreinblickend“: Lk 24,17) und erschrocken waren. Darum schenkten sie den heiligen Frauen, die vom Grabe zurückkehrten, keinen Glauben und „hielten das alles für Geschwätz“ (Lk 24,11). Als Jesus sich am Osterabend den Elfen zeigte, „tadelte er ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten“ (Mk 16,14). (643)
Auszüge aus dem Weltkatechismus

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