VISION 20004/2010
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Ein Gebet, das die Welt bewegt

Artikel drucken Der Rosenkranz und Europas Geschichte

Nach dem 2. Weltkrieg, im Jahr 1947, hat P. Petrus Pavlicek OFM zum Rosenkranzgebet aufgerufen, zum Rosenkranz-Sühnekreuzzug, zur Sühne für die Greueltaten während des zweiten Weltkrieges, zur Bekehrung der Sünder, für die Freiheit Österreichs und für den Frieden. 1955 waren es bereits 500.000 Beter, die diesem Ruf gefolgt waren. In diesem Jahr kam der Österreichische Staatsvertrag trotz aller politischen Aussichtslosigkeit zustande. Bei der Dankfeier sagte der damalige österreichische Außenminister Leopold Figl: „Wir haben täglich den Rosenkranz für Freiheit und Frieden gebetet. Unser Gebet wurde erhört, wir sagen dem Himmel Dank!“
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Rückblick auf die weltbewegende Kraft des Rosenkranzgebetes: Am 7. Oktober 1571 werden die islamischen Heere, die das christliche Abendland erobern wollten, von den Christen, deren Heerführer zerstritten waren, unter der Führung des Don Juan de Austria bei Lepanto vollständig besiegt. Papst Pius V. hatte zuvor zum Sturmgebet mit dem Rosenkranz aufgerufen. Und in einer Vision hatte die heiligmäßige Katharina Cordonne Maria alle gebeteten Rosenkränze aufgeopfert und den Sieg der Christen vorausgesagt, der dann auch eintrat. Als Dank für diese Erhörung wurde der 7. Oktober zum Rosenkranzfest erklärt.
Einige Jahrzehnte später sagte die Gottesmutter zu dem den Rosenkranz vorbetenden Kaiser Ferdinand II. (1619-1637) die Worte: „Ich werde Österreich allezeit durch meine Fürbitte schützen, solange es in Frömmigkeit und Andacht zu mir verharren wird.“ Sein Sohn, Kaiser Ferdinand III. errichtete dann am 18. Mai 1647 ein Weihegebet, in dem er die Gottesmutter als Patronin für Österreich annahm. Er schrieb die Befreiung Wiens aus der Schwedengefahr und überhaupt die Beendigung des Schwedenkrieges dem Schutz der unbefleckt empfangenen Jungfrau zu. Zum dankbaren Gedenken ließ er die Säule mit dem Standbild der Unbefleckten Empfängnis auf dem Platz am Hof vor der Kirche aufstellen.
Wir schreiben dann das Jahr 1683: Das zahlenmäßig weit schwächere christliche Heer stürmt mit dem Ruf „Maria, reine Jungfrau“ vom Kahlenberg in das Lager der Türken, die Wien zwei Monate belagert hatten. Wie allgemein bekannt, sind die islamischen Heere geflüchtet und von der Stadt abgezogen. Papst Innozenz XI., der sich um die Bildung der christlichen Allianz bemüht hatte, erhebt den Siegestag, den 12. September, zum Fest „Maria Namen“.
Wenn wir uns alle diese Hilfen der Gottesmutter für Europa und unser Land vergegenwärtigen und ihre Zusage für Österreich verwirklicht haben wollen, so wäre es notwendig (im wahren Sinne dieses Wortes), den Rosenkranz weiterhin zu beten. Seit Jahren organisiert P. Benno Mikocky OFM, geistlicher Leiter des Rosenkranz-Sühnekreuz-zuges die große Maria-Namen-Feier in der Wiener Stadthalle.
Wäre es als Zeugnis, Dank, Bitte und zur Verehrung der Muttergottes als der großen Schutzfrau Österreichs nicht angebracht, an dieser Feier teilzunehmen? Wissen wir noch um die Hilfe Mariens? Danke wir Gott und ihr?

Andreas Konradsheim
Die Maria-Namen-Feier findet am 12. September in der Wiener Stadthalle statt.
Das Programm: Referat von Prof. Alber Biesinger, Rosenkranzgebet,
Eucharistiefeier mit Kardinal Christoph Schönborn.

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