Da sind im Juni ein paar alte Knaben des Maturajahrgangs TGM Maschinenbau 1958 zusammengekommen, weil der eine aus den USA in Wien war, mit seiner Frau und seinen jüngsten Enkelkindern. Wir waren sieben von 42. Und da habe ich an meine Kollegen des Jahrgangs 1939 die Frage gestellt: Worauf kommt es wirklich an?
Der Eine sagt, daß er sein Leben lang seinem Gewissen gefolgt und nicht enttäuscht worden sei. Der Zweite sagt, daß er mitgewirkt habe an einer eindrucksvollen technischen Neuerung, die damals nicht überboten worden sei. Der Dritte sagt, daß ihm sein ganzes Leben lang keine negativen Rückmeldungen über seine Lebenshaltungen zugekommen wären.
Ich habe allen im innersten Herzen freudig zugestimmt. Selbst konnte ich mich nicht mehr äußern. Aber ich hätte gesagt: Mir kommt es darauf an, daß meine Frau mich trotz allem unverstellt liebt, daß meine Tochter und mein Schwiegersohn einander lieben und mich warmherzig annehmen, daß auch meine Teeny-Enkelinnen mich köstlich-amikal in ihr Leben einschließen, daß meine besonderen Freunde „in Christus“ wirklich in jeder Lebenssituation zu mir halten, daß mir so viele gutwillige und tolerante Menschen aus verschiedenen Beweggründen ihr Wohlwollen tief spüren lassen. Daß mir darin erfahrbar wird, „auf Christus zu vertrauen“.
Darf ich das ohne Vereinnahmung als Geschenk „unverdienbare Gnade“ und Akzeptanz „ungeschuldete Liebe“ interpretieren?
Wenn ja, war’s das wohl ? Gott sei Dank!!! ? auch wenn es nicht wirklich spektakulär erscheint. Ich wünsche nichts sehnlicher, als alles entsprechend zu erwidern!
Das ist dann das „Reich Gottes“. Oder?
Helmut Hubeny