Eines ist klar: So wichtig menschliches Mühen ist, die Rettung des Menschen kommt letztlich vom Herrn. Eindrucksvoll macht uns das der Osterbrief einer russisch- orthodoxen Christin deutlich: Hoffnung unter schwierigsten äußeren Bedingungen:
Das ganze Russland feiert dieses Fest der Feste. In der heiligen Osternacht haben sich tausende unbekannte Menschen umarmt. Alle waren Brüder. Ich bin glücklich, dass ich diese Zeit in Russland erlebe.
Das Volk versteht es sehr gut, was der Tod und die Auferstehung bedeuten. Sogar die ganz Verlorenen, Verzweifelten, Betrunkenen leben heute mit der tiefen Freude, strahlen diese Freude aus. Ich habe keine Angst, den ganz fremden Menschen: „Christus ist auferstanden!“ zu sagen. Alle antworten „gerne“ und „ohne Verweilen“.
Diese helle, heilige Woche ist die Versetzung der Paschaliturgie, des Sakramentes der Liebe: Die Menschen kommen zu mir, man beschenkt einander mit der Frühlingsstimmung.
Ich glaube wieder, dass in Russland Wunder geschehen werden. Obwohl unser Volk ausstirbt, obwohl viele kluge, gebildete (auch reiche) Menschen Russland verlassen.
Die Wege Gottes sind uns unbekannt. Das Eine ist klar: Die Muttergottes liebt uns, die Märtyrer und Heiligen sind in der Nähe und wirken klug und fruchtvoll.
Wir sind in der Liebe des Auferstandenen verbunden: alle – die Menschen, die Tiere, die Sonne…
Tatjana Goritschewa