VISION 20003/2011
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Leserbriefe

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Die Katastrophe in Japan
Die Medien brachten uns rund um die Uhr Meldungen von der Katastrophe in Japan. In tiefer Betroffenheit versuchen wir uns in die Situation so vieler Menschen einzufühlen, können aber nicht viel mehr tun, als für sie zu beten. Trotzdem kommt die Frage auf, ob diese Katastrophe – zumindest deren atomarer Teil, der weder räumlich, zeitlich, noch von der Zahl der Betroffenen eingrenzbar ist – hätte verhindert werden können. Ich meine ganz einfach – ja! Damit möchte ich nicht eine arrogante, persönliche Weisheit verzapfen, sondern ich berufe mich auf Max Türkauf, eine große Persönlichkeit unserer Zeit. Er war ein führender Kernforscher und, wie viele seiner Kollegen, Atheist. Durch verschiedene Umstände fand er den Weg zur Kirche und wurde überzeugter, praktizierender Katholik.
Vor ca. 25 Jahren hat er in Lienz einen Vortrag gehalten, in dem er unter anderem zwei Feststellungen machte: 1. „Meiner Überzeugung nach gibt es keine ,neutrale’ Wissenschaft: entweder ist ein Wissenschaftler gläubig oder ungläubig.“ Und 2. „Wenn die Kernphysiker der ersten Stunde vor ihren Forschungen gebetet hätten und wenn außerdem viele Menschen für sie und die Politiker um die richtige Einsicht und die richtigen Entscheidungen gebetet hätten, wäre statt der Atomenergie eine andere ungefährliche Energiequelle erforscht worden!“
In Medjugorie lädt die Gottesmutter Maria die heutigen Menschen dazu ein, sich zu bekehren und die alten christlichen Grundsätze: Gebet, Fasten und Almosen geben, zu leben. Sie bittet uns, monatlich zu beichten, zweimal wöchentlich zu fasten, täglich den Rosenkranz zu beten und die Hl. Schrift zu lesen. Sie sagt auch: „Durch Gebet und Fasten könnt ihr Kriege beenden und Naturkatastrophen verhindern.“
Zwei „junge“ Selige, Mutter Teresa und Papst Johannes Paul II. haben die Ansicht vertreten, daß die Ursache für Kriege und Terror in unserer Zeit in den millionenfachen Abtreibungen liegt.
Josef Ploner, A-9635 Dellach

Wie tief müssen wir noch fallen?
Als ich den Leserbrief „Nicht alle sind automatisch fähige Mütter“ (VISION 1/11) las, erinnerte ich mich an Ex 20,5: Hier ist die Wurzel für Unheil der Götzendienst der Väter mit Auswirkungen bis in die vierte Generation. Ich erinnere mich an einen Ausspruch von Bischof Kuntner vor ca. 25 Jahren: nach dem ersten Weltkrieg ist die Generation der christlichen Eltern ausgestorben, nach dem 2. Weltkrieg die der christlichen Großeltern. Die Wurzel liegt daher vielleicht ca. 100 Jahre zurück, wo der Abfall vom Glauben begann und dadurch viele Familien keinen Segen mehr erlebten und die Großfamilien zerfielen.
Die neuen Götzen: Wissenschaft, Geld, „Wohlfühlbauch“ und die alten Untugenden Stolz, Macht, Gier, Hochmut, Egoismus haben den Schöpfer und Erlöser und Beistand aus dem Blickfeld verdrängt. Wir wollen wieder selbst sein wie Gott. Die Naturereignisse (Staub, Schnee, Regen) des letzten Jahrzehnts zeigen, daß wir schwach sind und bleiben. In Ex 34,7f wird uns Vergebung und Gnade zugesagt, wenn wir Gott anerkennen. Lt. Deut. 7,9 bringt die Liebe zu Gott und das Halten seines Bundes Segen. Wir müssen wieder zurück zur Segensquelle. Nach dem Zusammenbruch des 2. Weltkrieges hat es einen Aufbruch in der Kirche gegeben. Wie tief werden wir noch fallen müssen, daß uns der himmlische Vater einen neuen Aufbruch schenkt?
Dr. Hans Eisenhardt, A-1220 Wien

Wir verteilen VISION
Wir vom Präsidium der Legion Mariens sehen es als wichtiges Apostolat an, Ihre Zeitschrift zu verteilen. Es ist eine Gabe, daß Sie immer die passenden Themen finden. (Ich glaube, daß Sie viel darum beten.) Wie Christa Meves (VISION 1/11) schreibt, herrscht wirklich eine große Verwirrung, über?all – auch – in der Kirche. Besonders hilfreich auch der Beitrag von Weihbischof Laun. Besonders gelungen finden wir auch immer das Portrait, das mit viel Liebe gezeichnet ist und zur Nachahmung anregt. Viele, denen wir die VISION schenken, sagen uns: „Das ist die beste katholische Zeitung, die wir kennen!“
Herta Eder, 4133 Niederkappel
Der Mensch braucht Urvertrauen
Unser Urvertrauen braucht eine Pflege von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. Wie das Baby vertraut, daß seine Eltern es liebend versorgen, so soll sich unser Bewußtsein darauf ausrichten, von Gott unendlich geliebt zu sein. Um diese Liebe zu „bemerken“, ist ein vertrauter Umgang mit Gott unsere ständige Aufgabe. Wir müssen dazu jeden Tag einen neuen Anlauf nehmen, um nicht aus dem Tritt zu kommen. Darum ist es die beste Investition für einen gelungenen, beglückenden und befreienden Tag, wenn wir uns ausreichend Zeit für das Morgengebet nehmen.
Eltern, die gemeinsam beten, sind das wichtigste Vorbild für heranwachsende Kinder; nur so können sie in Zweifelsfällen ihrer Jugendzeit auf Gottes Hilfe vertrauen. Und selbst, wenn „Ausrutscher“ passieren, haben wir durch die verzeihende Liebe unseres Erlösers einen Neubeginn in der Beichte als Frucht seines Leidens und Sterbens am Kreuz geschenkt bekommen.
Gebhard Blesl, G.Blesl@gmx.at

Geborgenheit müssen sie vor allem erfahren!
Die PISA-Studie hat angeblich gezeigt, daß unsere Kinder immer „dümmer“ werden. Trotz mehrfacher Bildungsreformen scheint die Entwicklung von Intelligenz nicht garantiert zu sein. Wenn jetzt daraus gefolgert wird, man müsse noch mehr Geld in technische und organisatorische Reformen investieren, bleibt unser Bildungssystem weiter auf dem Holzweg. Kinder brauchen eine positive Lebensverankerung. Intelligenz, Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit können nur wachsen, wenn die Menschen im seelischen Gleichgewicht leben. Dazu zählt wesentlich die Geborgenheitserfahrung in der Familie. Es ist viel wichtiger, die spirituelle Entwicklung der Kinder zu fördern, statt sie einseitig mit noch mehr technokratischem Wissen voll zu stopfen. Dr. Johannes Pausch(Benediktinermönch, Psychotherapeut) sagt, alle Reformen werden scheitern, wenn sie nur die intellektuellen Methoden verbessern und auf die Sehnsucht der Kinder nach Geborgenheit und Liebe keine Rücksicht nehmen.
Alfons Hangler, A-4872 Neukirchen/V.

So manche Katastrophe ist hausgemacht
Erschüttert stehen wir vor den Geschehnissen in Japan und andern Ländern, wo sich Unsagbares abspielt. Doch das ist nur der Anfang der Wehen, die über die Welt kommen sollen, laut mehrerer Prophezeiungen. Gott will nicht, daß der Mensch leidet, aber Er läßt es manchmal zu. Es heißt: „Macht Euch die Erde untertan“, das heißt nicht, sie grenzenlos auszubeuten. So manche Katastrophen sind hausgemacht und angesichts der atomaren Bedrohung kommt einem der Gedanke: Die Geister, die sie riefen, die werden sie nun nicht los!
Aber ich bin überzeugt, würde sich Japan und die ganze Welt vor Gott, dem Schöpfer in Demut niederwerfen und um Verzeihung für ihren Hochmut, die Abkehr von Gott und für all unsere Sünden (Entweihung des Sonntags, millionenfache Tötung der Leibesfrucht usw.) zu bitten, würde sich noch einmal alles zum Guten wenden (Ninive!). Denn Gott allein hat die Macht, dem Sturm (See Genesareth) und den Naturgewalten zu gebieten! Doch – wird der Mensch in sich gehen?
Katharina Schwarz, Taufkirchen, katharina.schwarz1@gmx.at

Gute Argumente
Danke Euch wieder ganz herzlich für alle guten Beiträge. Es ist so gut, wenn man solche Artikel zur Hand hat um zu argumentieren. Ein Mann in unserem Gebetskreis hat mir neulich klar machen wollen, daß 2012 die Welt untergehe. Er hat das im Fernsehen gehört. Ich schaue ja solchen Blödsinn nicht. Gut, daß es Euch gibt. Macht weiter so.
Hermine Haunold, hermine.Haunold@aon.at

Frage: Wollen die Muslime überhaupt?
Im Artikel „Nachlese“ in VISION 1/11 schreibt Herr Hubeny, daß nach dem II. Vatikanum wir Christen zu den Muslimen ein neues Klima gegenseitigen Verstehens schaffen sollen, um gemeinsam für Schutz und Förderung der Gerechtigkeit einzutreten. Eine Seite davor schreibt ein konvertierter Muslim, daß seine Religion nicht Gottes Wort sein kann, weil der Koran das Töten anordnet (auch Muslime untereinander: Sunniten, Schiiten...) Die Frage ist: Wie weit wollen Muslime uns Christen überhaupt verstehen? Feindesliebe kennen Muslime nicht. Für sie dürfte es Blasphemie sein, wenn wir sagen, daß wir Abbild Gottes sind, eine Anmaßung.
Selbstverständlich würde ich von Mensch zu Mensch helfen (ich arbeite beim Leo- Projekt, Lebensmittelversorgung für Bedürftige, mit; da kommen in der Mehrzahl Muslime zu uns), aber politisch stellen sie eine Gefahr für die letzten Reste unserer Noch-Demokratie dar. Sind sie an der Macht, erwartet uns die Scharia. Daher ist es an der Zeit für die Christen, sich für ein ehrenhaftes Christentum einzusetzen.
Gerti Kapp, gerti.kapp@gmx.at

Ein unbeschreibliches Erlebnis
Mit Freude habe ich wieder die VISION 2000 erhalten. Die Ausgabe mit Papst Johannes Paul II. ist wunderbar. Im Jahr 2005 war ich in Rom stationiert und durfte alles so hautnah erleben. Als Papst Johannes Paul II. gestorben war, war die ganzen Tage so eine intensive und friedvolle Atmosphäre in der ganzen Stadt. Und das stundenlange Stehen in der Schlange mit so vielen Menschen aus aller Welt, alles in Frieden und Dankbarkeit, keine Ungeduld! Ich selber war elf Stunden in der Menschenmenge gestanden. Die ganze Via della Conciliazone glich einer großen Kirche, so war die Atmosphäre – ein unbeschreibliches Erlebnis!
Dr. M. Veronika Lex, 6424 Silz

Herzlichen Dank
Von ganzem Herzen muß ich Ihnen danken für dieses Medium, das uns nicht nur katholisch informiert, sondern unendlich glücklich macht. Der Herr segne alle Mitarbeiter, damit die Gnaden Gottes ausgeteilt werden an die vielen, die schon am Verhungern sind an einer Kirche, die vielerorts keinen Halt mehr gibt.
Nun habe ich mit Begeisterung das Interview mit Kardinal Schönborn gelesen. Da ist mir noch ein Aspekt eingefallen, den Sie vielleicht in Ihrem nächsten Heft, noch unterbringen könnten. In dem Buch Mutter Teresa – die wunderbaren Geschichten von P. Leo Maasburg kann man die spannende Geschichte von der Weihe Rußlands an die Muttergottes mit Bischof Hnilica und Leo Maasburg lesen. Es wäre schön, wenn viele Menschen dieses Abenteuer erfahren könnten.
Annemarie Weber, 5020 Salzburg
In VISION 4/09 haben wir ein Portrait von P. Leo Maasburg gebracht, in dem er die spannende Geschichte von der heimlichen Weihe Rußlands im Kreml erzählt. Das Portrait kann man auch unter www.vision2000.at oder im soeben erschienen Buch 33 Lichter für die Welt von Alexa Gaspari (Besprechung S. 21) nachlesen.

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