VISION 20002/2009
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Einleitung

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Die letzten Wochen hatten es in sich: Obwohl wir mitten in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg stecken, sich die Regierungen mit Beträgen unvorstellbaren Ausmaßes verschulden, Firmenimperien in ihrer Existenz bedroht sind, beherrschte dennoch die “Kirchenkrise" Schlagzeilen, Kommentare und TV-Diskussionen: ein beispielloser, medial angefachter Sturm, leider genährt vom Protest zahlreicher Theologen, Priester und Laien.

Die Einseitigkeit der Medienberichterstattung war bemerkenswert. Gläubige, die nur auf Tageszeitungen und Fernsehen angewiesen waren, erlebten eine tiefe Verunsicherung. Sie ist meinem Eindruck nach immer noch nicht vollständig bewältigt, auch wenn sich die Wogen nach dem angenommenen Rücktritt des designierten Weihbischofs der Diözese Linz, Gerhard Maria Wagner, geglättet haben dürften.

Was kann in dieser Situation unser Beitrag sein? Vor allem eines: eindringlich zum Gebet für die Einheit aufzurufen. Sie ist das große Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes unter uns. Wir haben daher in dieser Ausgabe ein Gebet um Einheit beigelegt und laden Sie, liebe Leser, ein, es mit uns bis zum Ende des Kirchenjahres zu beten.

Weiters wollen wir in diesem Schwerpunkt vieles herausstellen, was in der einseitigen Medienberichterstattung unter den Tisch gefallen bzw. falsch dargestellt worden ist.

Und vor allem wollen wir uns klar und eindeutig zu Papst Benedikt XVI. bekennen - und zu dessen Entscheidungen, von deren Sinnhaftigkeit wir trotz, ja gerade wegen der vielen Kritiken überzeugt bleiben. Christen müssen lernen, päpstliche Entscheidungen aus dem Licht des Glaubens zu begreifen, ohne sich vom Urteil einer agnostisch geprägten Weltsicht irritieren zu lassen. Leicht ist das nicht, aber dringend notwendig.

Christof Gaspari

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