VISION 20002/2009
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Im Angesicht des Todes

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In der Todesnähe können dem Menschen Worte entsteigen, die aus der Tiefe seines Herzens kommen, die letztgültige Bedeutung haben. Die das Wesentlichste aussagen. So war es an jenem letzten Abend in Jerusalem, als Jesus mit seinen Jüngern das Osterlamm aß...

An diesem Abend hat Jesus lange mit seinen Jüngern gesprochen, tiefste ergreifende Worte, herzergreifender Ausdruck, was in Seiner Seele vorging.

Der Evangelist Johannes hat diese Worte für uns aufgezeichnet.

Jesus wußte, was Ihm Grauenvolles bevorstand und daß Ihn seine Jünger im Stich lassen werden. In dieser Stunde des Abschieds taten sich die göttlichen Abgründe Seines Herzens auf, unversiegbare Quellen, das menschlich Faßbare unendlich übersteigend.

An jenem Abend, nachdem Jesus alles gesagt hat, was Sein Herz bewegte, sprach Er eine große Bitte an Seinen himmlischen Vater aus, eine Bitte für uns Christen des 21. Jahrhunderts, die wir, “durch das Wort der Apostel den Glauben haben"; eine Bitte um das Höchste in dieser Stunde.

Er betete: “Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaubt, daß du mich gesandt hast."( Joh 17/21)

Einheit: das große Zeichen des aktuellen Wirkens Gottes. Denn jede Einheit, wo immer: in der Familie, in der Gesellschaft, in der Kirche, in der Welt, muß, bewußt oder unbewußt, in Gott ihre Wurzel haben, im Einssein mit dem Geist Jesu, dem Geist der Liebe, in aufrichtiger Bejahung, in Dienstbereitschaft und Wohlwollen, in Zuwendung und Güte, im Geben all dessen, wessen der andere bedarf, im Einsatz des Lebens für den Nächsten.

Der Mensch kann aus eigener Kraft allein keine dauerhafte Einheit aufbauen. Gott ist Herr über das Herz des Menschen in seiner abgrundtiefen Liebe.

Maria Loley

 

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