Eines Abends erhielten wir einen Telefonanruf der unser Leben veränderte. “Grüß Gott. Hier Sr. Luise aus Wien. Ich lade Sie ein, an der Kinderwallfahrt nach Mariazell teilzunehmen."
Es war im Mai 2006.
Da Gott seine Einladungen meist mit einer Aufgabe verbindet, schlug Sr. Luise uns vor, nicht nur als Familie zu kommen, sondern gleich einen ganzen Bus zu organisieren. Wir konnten nicht Nein sagen, und so begann ein neuer Weg für uns.
Wir haben vier Kinder, drei Buben im Alter von 15, 12 und 9 Jahren und ein 6jähriges Mädchen. Von Anfang an war es uns wichtig, daß unsere Kinder im Glauben aufwachsen und eine lebendige Beziehung zu Jesus finden.
Papst Johannes Paul II bestärkte uns darin, als er in seinem Brief an die Familien (1994) schrieb: “Ein Bereich, wo die Familie unersetzlich ist, ist sicherlich die religiöse Erziehung, dank welcher die Familie als ,Hauskirche' wächst." Und so haben wir versucht, den Glauben aktiv an unsere Kinder weiterzugeben.
Mit zunehmendem Alter der Kinder mußten wir aber feststellen, daß man sie nicht unter einer katholischen Käseglocke aufziehen kann, da der Einfluß von Freunden, Schule und Medien immer größer wird. Wir stellten uns Fragen wie: Wie können wir unsere Kinder lehren, was in der modernen Welt gut und wahrhaftig ist? Wie können sie erlernen den Einfluß von schädlichen Ideen zu erkennen und dann versuchen, sie zu minimalisieren? Wo können unsere Kinder wahre, authentische Helden und Lebensbeispiele finden?
Daher entschlossen wir uns, unsere älteren Buben an einer katholischen Privatschule anzumelden, damit sie eine gute religiöse Bildung in Einheit mit der Lehre der Kirche erhalten. Dies bedeutet neben den Kosten für die Schule auch, daß die Kinder täglich in die 20 Kilometer entfernte Schule pendeln müssen. In dieser Schule gibt es für die Schüler jeden Herz-Jesu Freitag Beichtgelegenheit, sowie eine Heilige Messe und es ist schön zu sehen, daß unsere Buben dieses Angebot gerne annehmen. Damit stehen sie aber unter ihren Mitschülern ziemlich allein da.
Für die Kleineren, die noch die Volksschule besuchen, ist das schulische Umfeld kirchenferner: katholische Kinder sind bereits eine Minderheit.
Ihren Schulfreunden ist die Kirche großteils fremd, auch wenn sie Katholiken sind. Der Besuch der Heiligen Messe bedeutet ihnen kaum etwas, dafür stehen Computerspiele und Videos mit fraglichem Inhalt, Konsum oder Wrestling-Übertragungen im Fernsehen im Vordergrund.
Mit zunehmendem Alter der Kinder wird es auch für sie schwieriger, diesen Einflüssen zu widerstehen, wenn doch fast alle Freunde davon begeistert sind. Wir waren auf der Suche nach einer Unterstützung in der religiösen Erziehung unserer Kinder.
Während der Kinderwallfahrt in Mariazell fiel uns das NET-Magazin in die Hände. Wir lernten eine Frau kennen, die dieses Magazin in Österreich vertritt und waren überrascht, wie in NET der katholische Glaube den Kindern in klarer, ansprechender und moderner Form vermittelt wird. Die Zeitschrift beinhaltet Comics, Heiligengeschichten, Kreuzworträtsel, Experimente und vermittelt so Spiel und Spaß verbunden mit Bildung im Glauben.
Durch den Kontakt mit NET erhielten wir die Möglichkeit, im Sommer ein Lager für Kinder zu organisieren. Wir hatten keine Ahnung, wie wir kurzfristig eine Unterkunft auftreiben sollten, aber es befand sich in der Gruppe auch eine Mutter, die uns gleich ein Quartier für das Sommerlager anbot. So waren wir auf unserem neuen Weg nicht allein.
Aus den 25 Kindern vom Sommerlager ist eine Gruppe entstanden, die sich regelmäßig in Wels trifft. Für unsere Kleineren ist diese Gruppe ein Ort geworden, an dem sie praktisch gelebtes Christentum mit Gleichaltrigen erleben können.
Wenn wir sehen, wie schwer es für viele Eltern um uns herum ist ihre Kinder zu erziehen, können wir Gott nur für den Weg danken, den er uns führt und für die Hilfe, die wir in NET gefunden haben.
Alicia & Christof Lanzerstorfer
Der Name “NET" steht für Neu-Evangelisierung des dritten JahrTausends. Die Zeitschrift wurde vor 12 Jahren von katholischen Familien ins Leben gerufen. Sie suchten die Hilfe von Experten im Glauben, in Fragen der Erziehung und der Psychologie.
Und damit die Zeitschrift auch attraktiv aussieht, wurden die Comics von Profis, unter anderem einem hochkarätigen Walt-Disney-Zeichner, angefertigt. Adressaten sind Kinder und Familien. Auch Erzieher, Katecheten und Priester können es sinnvoll einsetzen.
Aber es geht um mehr, um ein ganzheitliches Konzept, das Spiel, Bildung und Spaß miteinander verbinden will. Durch eigene Teamtreffen und andere NET-Aktivitäten soll ein Netzwerk christlicher Familien entstehen, damit diese einander stärken und helfen können, ihren Glauben authentisch im Alltag zu leben.
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Johannesgasse 15/21, A-1010 Wien
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