VISION 20002/2024
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Pressesplitter kommentiert

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Französische Soldaten in die Ukraine?
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt den Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine durch sein Land nicht aus. Nichts sei ausgeschlossen, um einen russischen Sieg in der Ukraine zu verhindern, sagte Macron nach Abschluss einer Ukraine-Hilfskonferenz am Abend in Paris. Bei dem Treffen von über 20 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), habe es zwar keine Einigkeit zum Einsatz von Bodentruppen gegeben, sagte Macron. „Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann."
Tagesschau.de v. 27.2.24

Kanada würde
Truppen entsenden
Der kanadische Verteidigungsminister Bill Blair schließt Soldaten seines Landes in der Ukraine nicht aus. In einem Interview mit dem "Toronto Star" sagte er, dass die Idee von Nato-Truppen beim jüngsten Gipfeltreffen der Nato in Paris erörtert worden sei. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte zuerst über Entsendung von Soldaten gesprochen. Für Kanada, so der Verteidigungsminister, käme ein begrenztes Kontingent in Frage. Bedingung sei allerdings, dass die Soldaten weit von der Front stationiert seien und nicht in Kämpfe verwickelt würden.
t-online v. 2.3.24
Und so schlittert Europa und die Welt langsam in einen neuen großen Krieg – wie im Ersten Weltkrieg, nur diesmal gibt es Atomwaffen. Und nirgends die Bereitschaft zu Friedensgesprächen.

Abtreibung als Recht in der Verfassung
Frankreich nimmt als weltweit erstes Land die „Freiheit zur Abtreibung“ in die Verfassung auf. Die Abgeordneten beider Kammern des Parlaments stimmten gestern im Schloss von Versailles mit 780 zu 72 Stimmen für die entsprechende Verfassungsänderung. Die Bekanntgabe des Ergebnisses wurde mit anhaltendem Beifall begrüßt. Auf dem Platz gegenüber dem Eiffelturm brach Jubel aus. Zahlreiche Menschen hatten die Debatte und Abstimmung auf einem Großbildschirm verfolgt.
Premierminister Gabriel Attal sprach von einer „moralischen Schuld“ gegenüber allen Frauen, die gelitten hätten. „Uns verfolgen das Leiden und die Erinnerung an so viele und so viele Frauen, die jahrzehntelang darunter gelitten haben, nicht frei sein zu können“, sagte er. Er freue sich über den „erfolgreichen Abschluss eines langen Kampfes“, so Attal. „Frankreichs Stolz. Universelle Botschaft“, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf X.
@ORF.at v. 4.3.24

Frankreich ist damit kein Rechtsstaat mehr. Kinder umzubringen, wird im dekadenten Europa unter besonderen Rechtsschutz gestellt. In den USA hingegen gibt es Anzeichen eines beginnenden Umdenkens:

Tiefgefrorene Embryos sind Kinder
Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs des US-Bundesstaates Alabama sorgt für Wirbel: Den Richtern zufolge gelten in Fortpflanzungslaboratorien gelagerte eingefrorene Embryonen als Kinder – mit allen Rechten. Die Entscheidung, die im Februar erfolgte, hat in der Fruchtbarkeitsbranche bereits "Schockwellen" ausgelöst und Befürchtungen geschürt, dass die In-vitro-Fertilisation künftig in die in den USA hart geführte Abtreibungsdebatte hineingezogen werden könnte. Die New York Times berichtete bereits, dass eine Klinik an der Universität von Alabama die Befruchtung von Eizellen in ihrem Labor eingestellt hat, weil sie eine mögliche strafrechtliche Verfolgung fürchtet.
In amerikanischen Kinder­wunsch­zentren entstehen jedes Jahr Millionen von Embryonen wie am Fließband. Einige von ihnen werden tiefgekühlt und andere werden auch in der Forschung verwendet. Die meisten sind jedoch dafür bestimmt, in die Gebärmutter von Patientinnen eingepflanzt zu werden, damit diese schwanger werden können. Die Rechtsprechung in Alabama ist, so Beobachter, eindeutig religiös motiviert – die Entscheidung enthält zahlreiche Bibelzitate und sogar Verweise auf „Mord“, wenn es um das Thema Abtreibung geht. Was jedoch bislang nicht viel Beachtung gefunden hat, ist eine spezifische Argumentation des Gerichts, dass ein Embryo "unabhängig von seiner Lokalität" ein Kind ist – also egal ob im Körper der Mutter oder außerhalb. Dies könnte Auswirkungen auf künftige technische Verfahren haben, wie z. B. künstliche Gebärmutterapparaturen oder aus Stammzellen hergestellte synthetische Embryonen.
Heise online v. 27.2.24

Hilfe nach Einnahme der Abtreibungspille
Die Botschaft wird sich verbreiten, dass die medikamentöse Abtreibung durch das Schwangerschaftserhaltungshormon Progesteron gestoppt werden kann. Da wir uns bereits seit 2018 intensiv mit dieser Thematik befassen, haben wir mittlerweile viele Erkenntnisse gewinnen können. Hierzu haben wir alle Daten der vergangenen drei Jahre analysiert. Die erfreuliche Mitteilung ist: Von 101 Frauen, die die Abtreibungspille eingenommen haben und sich für die Einnahme von Progesteron entschieden haben, überlebten 48 Kinder (davon 1x Zwillinge). Ausnahmslos alle Kinder hatten keine auffälligen Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft oder der Geburt, die auf die Abtreibungspille oder das Progesteron zurückzuführen wären.
Aussendung von Plattform für das Leben Vorarlberg v. 28.2.24
Eine Information, die zum Weitersagen ist.

Strafe für Taxi, das für Christus wirbt
Ein Taxi-Fahrer in der deutschen Stadt Essen hat eine Verwaltungsstrafe dafür kassiert, dass er einen Sticker mit dem kurzen Bibelvers: „Jesus – Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, auf der hinteren Scheibe aufgepickt hatte. Die Stadtverwaltung behauptet, der Bibelvers sei religiöse Werbung – für Taxis verboten – und strafte ihn ab.
Observatory for Christian Intolerance and Discrimination against Chrisstians in Europe v. Februar 2024
Auf Straßenbahnen flattern Regenbogenfahnen, Symbole der LGBTQ-Bewegung, und Taxis, die für Christus werben, werden bestraft. Eine total ver-rückte Zeit.

Gefährdet Mary
Poppins Kinder?
In Großbritannien wurde der Film „Mary Poppins“ neu eingestuft. Das „British Board of Film Classification” (BBFC) bestimmte, der 60 Jahre alte Streifen dürfe von Kindern nur mehr unter elterlicher Aufsicht gesehen werden. Das meldete die „Daily Mail“.
Begründet wurde die Entscheidung damit, dass in dem Kinofilm eine „diskriminierende Sprache“ verwendet werde. Bislang war „Mary Poppins“ in der Kategorie „U“ eingestuft – „universal“, passend für Kinder ab etwa vier Jahren. Nun trägt der Film die Einstufung „PG“, also „parental guidance“ („elterliche Aufsicht“).
Konkret geht es unter anderem darum, dass die Europäer in der Kolonialzeit eine Gruppe nomadischer Hirten in Südafrika als „Hottentotten“ bezeichneten. Der Begriff kommt an zwei Stellen im Film vor. Eltern sollen – so das BBFC – den Kindern diese Begriffe erklären.
Der Film spielt Anfang des 20. Jahrhunderts. Man habe den his­torischen Kontext berücksichtigt, verteidigt das BBFC die Neueinstufung. Der Begriff „Hottentotten“ werde jedoch im Film selber nicht kritisch reflektiert bzw. als diskriminierend verurteilt; deswegen sei eine Neueinstufung nötig.
Kath.net v. 5.3.24
Über solche unsinnige Nichtigkeiten zerbricht man sich den Kopf und übersieht, wieviel Unrecht (insbesondere den Christen, unseren Glaubensgeschwistern) angetan wird:

Leiden der Christen
Fast 30 Christen sind innerhalb weniger Tage bei Vorfällen in Burkina Faso, Haiti und Äthiopien getötet oder entführt worden. Wie das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ mit Berufung auf das Bistum Dori in Burkina Faso berichtet, starben allein dort bei einem Angriff auf einen katholischen Gottesdienst am vergangenen Sonntag 15 Menschen. Zwölf Opfer seien sofort tot gewesen, drei weitere Personen an ihren schweren Verletzungen gestorben. In einer ersten Stellungnahme bittet das Bistum Dori um das Gebet für die Opfer und ihre Familien. „Mögen unsere Bemühungen der Buße und des Gebets in dieser gesegneten Fas­tenzeit unserem Land, Burkina Faso, Frieden und Sicherheit bringen“, schreibt das Bistum.
Kirche in Not
Aussendung v 26.2.24

Zum Tod verurteilt
Die Drehtür des NHS Trusts im Vereinigten Königreich gegen Menschen, die als „lebensunfähige“ Fälle am Lebensende eingestuft werden, hört nie auf, sich zu drehen. So kommt Sudiksha heraus, der 19-Jährige, der am 16. September zum Sterben verurteilt wurde, und die kleine acht Monate alte Indi Gregory. Dies ist der Name des jüngsten Opfers, das in den Fängen eines Systems gefangen ist, das den Ärzten in 99,9 % der Fälle, die vor Gericht landen, den absoluten Sieg garantiert. Und obwohl jeder Fall einzigartig ist, ist das Ergebnis leider immer dasselbe: Kranke Patienten kommen lebend ins Krankenhaus und verlassen es tot, meist durch Erstickung, durch den Willen der behandelnden Ärzte und mit Zustimmung der Gerichte. Montag, der 30. Oktober, ist heute der Termin für die „Hinrichtung“ von Indi Gregory mit der Entfernung des Beatmungsgeräts, das ihr das Atmen ermöglicht, es sei denn, das Nottingham Hospital akzeptiert den gestern Abend unterzeichneten Brief des Kinderkrankenhauses Bambin Gesù aus Rom, in dem der italienische Anwalt Simone Pillon anbietet, sich um Indi zu kümmern.
(…)„Ich habe vor Gericht die Hölle gesehen, deshalb habe ich meine Tochter taufen lassen,“ berichtet Dean Gregory der Bussola. (…) Heute, Montag, 6. November, um 14 Uhr (englische Zeit, 15 Uhr in Italien), läuft die gerichtliche Sperre ab, die die Ärzte daran gehindert hat, ihr die lebenswichtige Versorgung zu entziehen. Und es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Berufung beim EGMR (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte) in letzter Minute den Lauf der Dinge ändern wird. Nachdem die Familie Gregory wochenlang vor Gericht gegen Ärzte und Anwälte gekämpft hatte, hat sie praktisch alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Indi vor dem Tod zu retten. Es ist das gleiche tragische Drehbuch, an das wir mittlerweile gewöhnt sind und das wir mit Charlie Gard, Alfie Evans, RS, Archie Battersbee und Sudiksha Thirumalesh erlebt haben. Die skandalöse Wiederholung so vieler Sterbefälle im Vereinigten Königreich „bringt Schande über unser Land“, sagt Gregory.
La Nuova Bussola Quotidiana v. 30.10.23 und 6.11.23
Unser Gesellschaftssystem maßt sich an, über Leben und Tod zu entscheiden.

Die Kirche hat stets Sklaverei verurteilt  
Die Kirche war in ihren Äußerungen gegen den Sklavenhandel äußerst konsequent und denen der übrigen Welt weit voraus. Festgehalten sei, dass Sicut Dudum („Gegen die Versklavung Schwarzer Eingeborener auf den kanarischen Inseln“, Anm) rund 400 Jahre früher veröffentlicht wurde als die Briten die Sklaverei verboten haben und rund 430 Jahren bevor die USA das Gleiche taten. Und neben den päpstlichen Bullen und Enzykliken gab es Konzilien, die sich gegen die Sklaverei wandten. Sie reichen zurück bis zum Konzil von Agde im Jahre 506. Dann das Wormser Konzil von 876 (das sich gegen die Ausbeutung weiblicher Sklaven wandte), das Konzil von Koblenz 922 (es erklärte, dass der Verkauf und die Versklavung von Christen dem Mord gleichzustellen sei) und andere…
Lang bevor unsere Kirche unglaubliche Heilige wie Josephine Bakhita, die ehemals Sklaven waren, umfasste, gab es in ihr den heiligen Patrick (385-461), der selbst Sklave war, und Gregor den Großen (560-604), der persönlich Sklaven befreit hat. Weiters gab es außergewöhnliche Persönlichkeiten, die in ihrem Dienst gegen die Sklaverei kämpften. Kaum zu überbieten ist das Werk des heiligen Johannes von Matha (1160-1213), der den Orden der Trinitarier gegründet hat, um christliche Gefangene freizukaufen, oder andere ebenso engagierte Priester und Missionare und deren Orden, wie der heilige Peter Nolasco (1189-1256), der Freikäufer. Sie taten das vor 900 Jahren.
www.ncregister.com/commentaries/catholic-church-has-a-long-history-opposing-slavery
Es ist wichtig, das, in einer Zeit, in der die Kirche so oft am Pranger steht, in Erinnerung zu rufen. Das gilt auch für die folgende Meldung:

Hexenprozesse falsch dargestellt
Ein weiteres Kapitel der völligen Fehldarstellungen betrifft die sogenannten Hexenprozesse. Dieses Phänomen, das im Wesentlichen zwischen 1550 und 1650 im Heiligen Römischen Reich stattfand und dem etwa 50.000 Menschen - überwiegend Frauen- zum Opfer fielen, war nicht primär eine Angelegenheit der katholischen Kirche, sondern die Reformatoren erwiesen sich oft als eifrigere Betreiber. Die Gründe waren vielfältig - die kleine Eiszeit, Seuchen und Kriege stellten wohl die bedeutendsten dar, die Konfessionszugehörigkeit war jedenfalls nicht ausschlaggebend für die Intensität der Involvierung in die Geschehnisse. Wie sehr Aufklärung zu diesem Thema nottut, zeigte sich jüngst durch eine vollkommen abwegige Äußerung des zweithöchsten Mitglieds der Bundesregierung, wonach die Hexenverbrennungen ein normaler Vorgang für die katholische Kirche gewesen wären.
Paul Mychalewicz ist Historiker und Anglist sowie Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Wien.
Die Furche v. 31.8.23






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